Bei mir hat sich die Mühe nun endlich ausgezahlt und das dran bleiben wurde belohnt.
Erst bin ich mit Watthose zu einem Rhein-Altarm, da ich wusste, dass der Wasserspiegel hoch ist. Dort angekommen bat mir dann folgendes Bild:
Ich sag mir, naja doch mehr als vorgestellt und die App (mit Hochwasseranzeige) hatte wohl doch recht. Doch trotz Hochwasser schnappe ich meinen Rucksack „Spro Backpack“, den Kescher und meine BC mit dem Texas-Rig und wage den Weg durch die Fluten wo vorher ein Weg war.
Am eigentlichen Wasser angekommen, werfe ich ein paar Mal die BC aus, das sich aber mit dem Rucksack auf der Schulter, etwas schwerer auswerfen lässt und da ich weit und breit keine Stelle zum Ablegen des Rucksacks sehe, entscheide ich mich kurzer Hand für heute die Stelle zu wechseln.
Also wieder zurück zum Auto, Watthose ausgezogen und losgefahren. 30 km entfernt an einer anderen Stelle des Rheins am Hauptstrom angekommen. Packe ich trotz trübem Wasser folgenden Wurm an meine T-Rig Montage:
Und ab damit in die wirbelnde Strömung. Völlig abwesend schau ich mir die vorbeilaufenden oder am Rhein sitzenden Leute an… Plötzlich kommt der Tock und die Hand reagiert ganz automatisch und setzt den Anhieb. Erst als die Rute sich krümmt und zuckt, zieht dies die Aufmerksamkeit meiner herum schweifenden Gedanken zu sich und der Drill hat meine volle Aufmerksamkeit. Alles drum herum wird blitzartig ausgeblendet. Beim ersten Platsch an der Oberfläche, sehe ich meinen lang ersehnten ersten Barsch, vor lauter Adrenalin und Freude schlägt mein Herz höher, „endlich!“ denk ich mir und schau nach dem Kescher ohne die Augen vom Barsch zu lassen. „Hoffentlich hab ich Ihn gut gehakt und bitte, bitte nicht Abspringen.“ denk ich mir. Doch ehe ich noch weiter wegen dem Kescher schauen wollte, laufe ich schon den kleinen Abhang runter und Automatisch geht der Daumen in den Mund des Barsches, ja gut festhalten. Doch dann macht er einen Ruck und befreit sich von der Hand, sofort der zweite Versuch diesmal sitzt der Daumen besser und ich kann Ihn landen. Schnell auf den Kescher gelegt um den Fang zu fotografieren und erst mal aufgeatmet und meinen ersten Barsch-Jubelschrei von mir gegeben. Die Freude des Erfolges machen sich bemerkbar und ich rede mit mir Selbst „Ja, wie geil der erste Barsch und dann so ein Dicker“:
Die Befürchtung einen Barsch nicht fangen zu können verschwindet im nu und Erleichterung und Begeisterung macht sich breit. Ich küss den Fisch und bedanke mich ganz Herzlich bei Ihm für den geilen Drill.
Nachdem ich mich nach diesem Erlebnis gefangen hatte und ich das Ereignis in mir Review passieren ließ, wollte ich diesen Kick nochmal spüren.
Ich sag nur, Blut geleckt ;-). Diesmal mehr bei der Sache und den Kescher direkt am Fuß liegend, auswerfen, langsam ein kurbeln mit zuck Bewegungen, diesmal kam der Tock nach dem sechsten Wurf. Und alles ging wieder wie von selbst, Aktion, Drill, diesmal Kescher vor und der zweite geile Barsch:
Nochmal der Jubelschrei. Ich denk mir was ein geiler Tag. Und sag mir man sollte aufhören, wenn es am schönsten ist.
Genug Adrenalin für die ersten Barsche und dann keine schlechten. Die Messlatte wurde ja hoch begonnen, nun bin ich gespannt auf die ü40er ;-).
In diesem Sinne tight-lines euch allen.
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Barsch.