Einige haben es ja schon auf meiner Facebook Seite, auf Instagram und auf meinem Youtube Kanal mitbekommen, im Juli wurde das aufblasbare Sit on Top (SOT) Angelkajak Halibut von Gumotex ausgiebig getestet. Wie meine Testfahrten waren und was ich alles erlebt hab, erfahrt Ihr in diesem Testbericht.

Gumotex Halibut Tasche
Gumotex Halibut kommt in einer praktischen Tasche.

Momentan teste ich verschiedene SOT Kajaks und wollte daher auch unbedingt ein Aufblasbares testen. Hier kannte ich bis jetzt nur das Gumotex Halibut und wie der Zufall will, konnte ich mir eins dank arts-outdoors.de ausleihen ;-).

Ende Juni kam das lang erwartete Angelkajak und ich konnte es in meinem ersten Unboxing-Video präsentieren, „Lampenfieber :-D“.

Gumotex Halibut made in Czech Republic
Wichtige Eckdaten

Eckdaten

Länge (cm)375
Breite (cm)96
Gewicht (kg)21
Max. Tragfähigkeit (kg)200
MaterialNitrilon®
Typ PaddelKajak
Max. Anzahl der Personen1 Person
Luftkammern3+1
Packmaß (cm)70 × 46 × 30
Max. Betriebsdruck (Mpa / Bar / PSI)0,02 / 0,2 / 3,0
Karton Größe76 x 50 x 34

Bootsausstattung

  • Zwei Bodenplatten
  • Zwei Platten für die Halter
  • Zwei Flaschenhalter
  • Ankerseil
  • Lenzöffnung im Bootsheck
  • Aufblasbarer Sitz mit Halterungen für drei Angelruten
  • Halter für die Angelrute
  • Gummileinen zur Gepäckbefestigung
  • Griffe an Bug und Heck für einfache Handhabung
  • Sicherheitsleine auf Seitenschläuchen
  • Gummiband für Ruderhalterung auf dem linken Seitenschlauch
  • Metallhalter für eine Sonde
  • Richtungsflosse
  • Twist Füllventile
  • Push-Push-Füllventil
  • Überdruckventil im Bootsboden
  • Reparatur-Set
  • Schwamm
  • Wasserdichter Transportsack 100 l

Das aufblasbare Gumotex Halibut SOT Angelkajak kommt ohne Paddel, Luftpumpe oder Anker, da ich die Luftpumpe von meinem Bellyboat Test schon hatte, bat ich noch um die Zusendung der Paddel und eines Ankers.

Was nimmt man sonst noch mit?

Diese Frage stellen sich bestimmt einige, da ich inzwischen schon einpaar mal mit einem Kajak unterwegs war, konnte ich schon einige Sachen besorgen. Von meinem Freund Alex hatte ich noch die Rettungsweste, mein Freund Ben lieh mir sein Echolot den Deeper 3.0 aus, außerdem kaufte ich mir noch Wasserschuhe.

Folgendes habe ich noch mitgenommen:

  • Angeltasche, Kescher
  • Baitcaster und Spinnrute
  • Aktioncam inkl. Halterungen
  • Smartphone mit wasserdichter Handytasche
  • Cappy und Buff Tuch
  • Trillerpfeife, LED Lampe – vor allem wichtig, wenn man allein unterwegs ist
  • Kühltasche mit Wasser und Versorgung
  • Handtuch und Ersatz-Kleidung
  • mobiles Echolot
  • Powerbank

Hier zählt immer noch die Devise, was man vor Ort nicht brauch kann ja im Auto bleiben ;-).

Aufbauanleitung für das Gumotex Halibut

Vor dem Aufbau nochmal den Boden nach Haken oder anderen spitzen Gegenständen wie Scherben etc. kontrollieren. Dann die Einzelteile raus, die Bretter und zum Schluss das Kajak. Hier sollte man die Tasche festhalten, da man sonst das Kajak samt Tasche anhebt.

Gumotex Halibut ausgepackt
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 😉
Gumotex Halibut Steh Bretter
Bretter zum Stehen.

Nachdem alle Sachen aus der Tasche waren, habe ich den Gurt, der das Kajak zusammen hält, gelockert, entfernt und das Kajak ausgerollt.

Zu erst habe ich die zwei großen Bretter für den Boden eingelegt, diese haben keine Löcher. Bei allen Brettern ist zu beachten, dass die raue Seite nach oben zeigt und demnach die glatte nach unten. Beim Einlegen der Bodenbrettern habe ich mich an den beiden Flaschenhaltern orientiert. Je nach Größe der Person kann man die Position auch variieren.

Brett für Rutenhalterung, Echolot Monitor etc.
Gumotex Halibut Sitz Einstellung
Je nach Körpergröße einstellbar.

Danach schraubte ich das vordere Brett, das auch die Löcher für die Rutenhalterung oder Echolot-Monitor hat, an. Ich für meinen Fall habe die Position des vorderen Brettes weiter Richtung Bug gewählt. So ist eine bessere Beinfreiheit gegeben.

Das Brett mit den vier Löchern ist für den Sitz. Unter dem Sitz sind zwei Bänder angebracht durch die das Brett geschoben wird. Dann kann man es mit den Schrauben am Kajak befestigen. Hierfür gibt es auch jeweils verschiedene Positionen an denen man den Sitz fixieren kann.

Gumotex Halibut Bretter
Alle Bretter sind dran.
Drei Luftventile, das System ist richtig genial.

Zusätzlich gibt es noch ein Brett das hinter dem Sitzt befestigt werden kann. Dieses Brett hat genau die gleichen Löcher wie das Brett für die Rutenhalterung.

Im Heck gibt es dann die Möglichkeit durch drei Ventile, den Boden, rechten Schlauch und linken Schlauch aufzupumpen. Die Ventile sind hier nicht wie bei den meisten günstigeren aufblasbaren Sachen, sonder meiner Meinung nach wird hier ein sehr gut durchgedachtes System verwendet.

Ventil Adapter
Gumotex Halibut nur noch der Sitz
Noch der Sitz oder doch was vergessen?

Man drückt den roten Knopf einmal und die gesamte Luft kann aus dem Kajak entweichen. Wenn man nochmal drückt ist das Kajak dicht und kann mit dem beiliegenden Adapter (liegt in der blauen Reparatur-Box) aufgepumpt werden. Zusätzlich haben die Ventildeckel eine Abdichtung und sobald man das Kajak aufgepumpt hat, kann man die Deckel zuschrauben. So kommt man auch nicht versehentlich an den roten Knopf ;-).

Da ich eine manuelle Pumpe verwendet habe, benötigte ich beim ersten Mal inkl. Fotos und Video 40 Minuten um alles aufzubauen. Bei den weiteren Trips habe ich dann nur noch 20 Minuten benötigt, dann war das Kajak „ready to go“.

So aufgepumpt, nur noch der Sitz fehlt… oder?

Gumotex Halibut Finne
Platz für Finne und Echolot-Geber
Gumotex Halibut Halterung für Metall Sonde
Halterung für Metall-Sonde und Schrauben für Rutenhalterung

Dann ist mir die Richtungsflosse aufgefallen… Achja da war doch noch was :-D. Also habe ich etwas Luft aus dem Boden gelassen, das Kajak seitlich aufgestellt und die Richtungsflosse am Bugboden angebracht. Hier gibt es zwei Stellen, die vordere mit den breiteren Schlitzen ist für die Finne, mit der das Schlauchboot einen besseren Geradeauslauf hat.

Dahinter gibt es die Möglichkeit mit der mitgelieferten Halterung einen Geber vom Echolot anzubringen. Da ich keinen fürs Kajak habe, konnte ich die Befestigung nicht weiter testen.

Gumotex Halibut Ventil des Sitzes
Drei Rutenhalter und das Ventil.
Gumotex Halibut Gurt festmachen
Gurteinstellung je nach Neigung der Rückenlehne

So nun aber das Kajak wieder hingelegt und den Sitz aufgepumpt. Hier gibt es ein Ventil, dass man dreht um die Luft einzufüllen oder abzulassen. Damit wird der komplette Sitz aufgepumpt.

Als letztes noch die Gurte, die am Sitz befestigt sind, am Kajak anbringen und festzurren. Je nachdem wie locker oder gerade man sitzen möchte, kann man hier die Gurte straffer oder lockerer lassen. Demnach bleibt die Rückenlehne in der aufrechten Position, oder geht beim Anlehnen nach hinten.

Zusätzlich zur Beschreibung, habe ich für euch auch ein Aufbau-Video. Viel Spaß beim Zusehen ;-).

Der Bug des Halibuts

Gumotex Halibut Tasche griffbereit
Gummiband zum Sichern des Gepäcks
Gumotex Halibut Bug
Tragegriff und eine Abdeckung

Am Bug gibt es einen Tragegriff, welchen man immer wieder benötigt um das Kajak anzuheben und die Front auf festen Boden zu setzen. Zum Sichern des Gepäcks gibt es vorne Gummibänder und ein Seil. Es ist genug Stauraum für mindestens zwei Taschen vorhanden. Hier kann man außerdem einen Kescher auflegen und hat diesen sofort griffbereit.

Gumotex Halibut Mitte

Gumotex Halibut Flaschenhalter
Flaschenhalterung hier kann man auch gut den Anker ablegen.
Gumotex Halibut Actioncam
Brett für Rutenhalterung, Echolot-Monitor, Aktioncam etc.

Rechts und Links gibt es jeweils einen Flaschenhalter, den man mit einem Klettverschluss enger stellen kann. Hier hatte ich auf der einen Seite meine Trinkflasche und auf der anderen den Anker.

Die Bodenplatten eignen sich super um mal die Köderbox offen abzulegen. Man kann sich mit Hilfe des Seils am vorderen Brett, an dem der Rutenhalter befestigt ist, hochziehen und hinstellen. Klar muss man die Balance je nach Wind und Wetter halten können, aber ich konnte gut im Stehen angeln. Als Uferangler mit festem und nicht bewegendem Boden ist es anfangs eine Umstellung.

Das Heck des Gumotex Halibuts

Gumotex Halibut Heck
das Heck des Angelkajaks
Gumotex Halibut Lenzöffnung
Lenzöffnung zum Wasser ablassen

Wie am Bug gibt es hier auch einen Tragegriff, die Möglichkeit angesammeltes Wasser am Heck abzulassen gibt es auch. Dafür muss man die Öffnung aufmachen und das Kajak am Bug anheben.

Am Heck sind auch elastische Seile vorhanden, womit man sein Gepäck befestigen kann. Bei den Fahrten habe ich hier die Dinge hingelegt, an die ich nicht so oft dran muss, u.a. die Luftpumpe, hab sie Gottseidank nicht mehr benötigt, aber mich sicherer gefühlt das ich eine dabei hab ;-). Dann eine Kühltasche / Picknickkorb mit Essen, Powerbank, Actioncam-Tasche und eine Ersatz-Trinkflasche.

Die Seiten des Gumotex Halibut

Gumotex Halibut linke Seite
Gummiband zum Festhalten der Paddel
Gumotex Halibut rechte Seite
Ein Ankerseil ist sehr praktisch

Das Kajak hat über den gesamten Bootsumfang Sicherheitsseile. Auf der linken Seite gibt es ein Gummiband mit dem man sein Paddel befestigen kann. Wenn Ihr auf einem Fließgewässer seid und nicht Ankern möchtet, könnt Ihr die Paddel auch auf eurem Schoss legen, somit könnt ihr immer wieder eure Fahrtrichtung korrigieren.

An der rechten Seite befindet sich das Ankerseil, hier könnt ihr das Seil eures Ankers befestigen und je nach Fließrichtung des Wassers eure Position ändern. Nehmen wir mal an das Wasser fließt Richtung Norden, wenn Ihr euren Ankerpunkt mit dem Seil zum Bug verlagert schaut ihr automatisch Richtung Süden. Wenn ihr das Seil zieht und damit den Ankerpunkt zur Mitte zieht, steht das Kajak quer zur Strömung. Demnach schaut ihr Richtung Norden, sobald das Seil mit dem Ankerpunkt zum Heck gezogen wird. So könnt ihr ohne viel Aufwand eure Wurfrichtung ändern und musstet nicht mal den Anker rausholen.

Erster Tag am Wasser

Ich konnte das erste Wochenende nicht mehr abwarten, gutes Wetter mit Sonne und Wolken, die Bedingungen waren für ein Kajak-Erlebnis auf einem aufblasbarem SOT Kajak perfekt. Am Samstagabend habe ich das Auto gepackt und den Wecker für Sonntag früh gestellt.

Gumotex Halibut passt perfekt in den Kofferraum
Das Gumotex Halibut passt perfekt in den Kofferraum.

Am nächsten Morgen war es dann soweit, „ab ans Wasser!“ sagte ich mir. Vorfreude ist die Beste die es gibt ;-). Ich hatte mir eine Stelle mit Slip-Möglichkeit ausgesucht um beim ersten Mal nicht weit laufen zu müssen.

Nach dem Aufbau und Beladen bin ich dann losgepaddelt. Ich muss sagen es ist einfach herrlich so auf dem Wasser zu gleiten und erst recht wenn man früh morgens losfährt um dabei der Natur zu lauschen.

Nach den ersten Paddelversuchen, habe ich schnell eine Routine entwickelt und bin schneller voran gekommen. Man sollte die breitere Seite der Paddelschaufel nach unten zeigen lassen, dann kommt man mit weniger Aufwand voran. Außerdem hatte ich mir vorgenommen erst gegen die Strömung zu Paddeln und wenn ich dann wieder einpacken möchte, mich mit der Strömung zurück treiben zu lassen.

Dann habe ich mich mit der Hilfe des Seils, das am vorderen Brett befestigt ist, hingestellt und versucht wie auf einem SUP (stand up paddle) zu Paddeln, etwas wackelig doch hat gut funktioniert. Man brauch meiner Meinung nach einen guten Gleichgewichtssinn, wer auf einen SUP stehen kann wird es auf dem Kajak auch hinbekommen. Als Ufer-Angler ist man halt noch festen Boden gewöhnt :-).

Es ist einfach genial wie man an jeden erdenklichen Spot fahren kann, das Auswerfen von dem Kajak ist auch nicht problematisch. Meine ersten Testwürfe haben dann auch meinen „personal worst“ Barsch gebracht ;-D.

Nach einer Zeit habe ich dann gemerkt, wie mein Rücken weh tat und mir fiel ein, dass ich das gleiche Problem ja auch schon auf dem Hobie Pro Angler 12 hatte. Die Schwimmweste von meinen Freund Alex, war nicht für SOT Kajaks ausgelegt, denn der Schaumstoff am Rücken verhinderte das Anlehnen und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl etwas drücke den Lendenbereich vom Sitz weg.

Nach einer Zeit fing mein Hintern an wehzutun. „Hmm, liegt das daran das ich mich nicht richtig anlehnen kann?“ fragte ich mich. Naja vielleicht sitze ich einfach komisch da, aber kein Problem man kann sich ja hinstellen und mit der Beinfreiheit die einem gegeben ist, immer mal die Position verändern.

Soweit erstmal der erste Tag, daheim angekommen habe ich mir eine gescheite Schwimmhilfe, die NRS Chinook fürs SOT Kajak bestellt. Danke an Galaxy Kayaks für die schnelle Lieferung der Schwimmweste :-).

Denn am darauffolgenden Wochenende wollte ich das Kajak einem Hardcore Test unterziehen.

Gumotex Halibut Review Testbericht
Fertig beladen 😉
Gumotex Halibut mini Barsch
Testwurf mit dem Keitech Sexy Impact 3.8″ am C-Rig

Hardcore Test von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang

Da ich das Kajak auf Herz und Nieren testen wollte, hatte ich mir auch vorgenommen einen ganzen Tag, also von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf dem Kajak zu verbringen. Der Wetterbericht zeigte, dass es heiß wird, ca. 32°C und das mit kaum Wolken am Himmel. Auch wenn ich mich lieber im Schatten aufhalte als in der Sonne „ich werde so schnell braun :-P“, kam das Wetter für so einen Test wie gerufen.

Den Abend vorher wieder alles eingepackt und den Wecker gestellt. Morgens dann noch die Verpflegung eingepackt und losgefahren. Für den Tag hatte ich mir einen alten Jachthafen am Rhein ausgesucht. Am Spot angekommen war die Sonne schon am Horizont zu sehen, also Kajaktasche auf den Rücken genommen und Picknickkorb sowie Luftpumpe geschnappt und zum abgelegenen Jachthafen gelaufen. Beim zweiten Lauf habe ich dann die neue Schwimmweste von NRS, die Ruten und meine Angeltasche mitgenommen.

Nachdem ich diesmal das Kajak schneller aufgebaut und danach beladen hatte, konnte ich schon ins Wasser stechen. Das ist ein ganz anderes Kajak fahren, wenn man nicht ständig gegen die Strömung kämpfen muss. Ohne viel Aufwand bin ich erstmal mit den Echolot über den kompletten See entlang gefahren. Der Deeper hatte zwar immer wieder Verbindungsprobleme, doch ich konnte damit gut die Tiefen ausloten und mir wurden sogar schon einige Fischschwärme und einpaar Einzelne angezeigt.

Beim Paddeln bemerkte ich schnell den genialen Unterschied der neuen Schwimmhilfe, das war so angenehm sich anlehnen zu können. Zu der NRS Chinook bekommt ihr aber lieber einen separaten Testbericht. Mein Hintern ist mir an diesem Tag nicht so schnell eingeschlafen. Ich denke ich habe den Sitz bei der ersten Fahrt zu hart aufgepumpt. Also müsst ihr einfach schauen wie es für euch angenehm ist. Ich habe für mich den Sitz dann nicht mehr so vollgepumpt.

Später kam dann noch ein Freund hinzu, der aber vom Ufer aus geangelt hat. Ich kann es nicht oft genug erwähnen, wie toll es ist zu jedem Spot hinpaddeln zu können. Dieses Gefühl der Freiheit auf dem Wasser ist unvergleichlich. Man riskiert auch schwierigere Stellen an zu werfen, weil man bei Hängern einfach hinfahren kann. Dann haben wir ein bisschen gewetteifert wer den ersten Fisch fängt. Dabei habe ich auch den großen Unterschied bemerkt, wie viel mehr man zum Angeln kommt. Ein Spotwechsel ist dann einfach nur hinpaddeln. Am neuen Spot konnte ich dann schon mehrere Würfe machen bis der Freund übers Ufer auch an dem Spot ankam. Klar am Ufer muss man unter Baumkronen und über gefallenen Bäumen und ich konnte einfach den direkten Weg nehmen.

An einem Spot nah am Ufer, habe ich dann über den Deeper einen großen Fisch auf meinem Smartphone gesehen, dieser befand sich in einer Art Kuhle. Nachdem ich die Stelle das dritte Mal anwarf, bewegte sich plötzlich eine große Bugwelle entlang des Ufers in Richtung meines Freundes. Ich rief nur rüber „Da kommt was auf dich zu!“, erst hatte er es gar nicht richtig verstanden, was ich damit meinte, doch dann sah er auch die Bugwelle, er sah einen Waller, laut ihm mindestens 1,50 m groß, doch kurz danach verschwand dieser Richtung Hafenmitte.

Das wärs gewesen, wenn dieser auf die Baitcaster gebissen hätte. Später konnte ich mich dann doch mit einem guten Barsch entschneidern, aber da ich ihn überm Wasser abgehakt habe, rutschte der Barsch schnell ins Wasser zurück ;-). Über den Rest des Tages ging dann bis auf einpaar Barsch-Nachläufer nicht mehr viel. Dafür habe ich eine Ringelnatter sehr nah sehen können und hatte die Kamera gerade an.

Zum Abend hin als die Rapfen gerade am Jagen waren, musste ich mich dann doch etwas beeilen. Ich musste ja noch alles ins Auto packen, also das Kajak abgeladen, die Luft raus gelassen, mit einem Handtuch trocken gewischt und eingepackt.

Meiner Meinung nach war das Zusammenpacken das Anstrengendste am ganzen Tag. Wenn man gepaddelt ist, der Sonne ausgesetzt war, ist man nach so einem Tag ganz schön erschöpft und glücklich wieder daheim zu sein. Am liebsten hätte ich alles ins Auto geworfen und wäre einfach heimgefahren. Das lässt mein Ordnungssinn aber nicht zu. 😉

Fazit

Bis auf das Abbauen nach einem anstrengendem Tag auf dem Wasser und das mir der Hintern eingeschlafen ist, habe ich für mich nicht viele Minuspunkte gefunden.

Ich wollte zuerst eine Pro und Kontra Liste aufstellen. Wieso ich das hier nicht mache? Bei meinem letzten Kajak-Ausflug bin ich einem älteren Angler begegnet, der sich das Kajak angeschaut hat und als ich ihm erzählte, dass man die Arbeit des Auf- und Abbaus nicht unterschätzen dürfe, meinte er dass es gerade deswegen perfekt für ihn wäre, weil er damit flexibler sei. Das brachte mich zum Grübeln und ehrlich gesagt gibt es demnach kein wirkliches Pro und Kontra.

Das größte und wichtigste Merkmal des Kajaks ist, dass es sich relativ klein verstauen lässt. Dafür nimmt man den Auf- und eventuell etwas anstrengenden Abbau in Kauf. Das Halibut SOT Kajak bietet auf dem Wasser die gleichen Vorteile wie auch ein vergleichbares festes Angelkajak. Ich kann damit zu jedem Spot hinfahren, im Stehen oder Sitzen angeln und muss meine Angelsachen nicht herumtragen. Der Boden wird beim Aufpumpen am Bug und Heck konkav, dadurch bekommt das Kajak eine gute Festigkeit und verbiegt sich nicht, weder beim Tragen noch auf dem Wasser. Die Bretter tragen natürlich auch ihren Teil bei. Kleinere Abstriche habe ich in der Testzeit nur bei der Windschnittigkeit und der Stauraumorganisation festgestellt.

Für den einen ist es ein Vorteil, dass man die Tasche einfach ins Zimmer stellen kann, oder es in fast jedes Auto inklusive Angelsachen reinpasst. Andere schleppen lieber ein festes Kajak in den Keller des Mehrfamilienhauses. Dann gibt es Leute, die sich in den Hof das Kajak mit einem Trailer hinstellen. Lebenssituation und Geschmack entscheiden darüber welches Kajak zu einem passt.

Meiner Meinung nach hat Gumotex hier eine Nische gefüllt, für Leute die das SOT Kajak Feeling haben wollen und trotzdem Platz- und Raummäßig flexibel sein möchten.

Ich hatte ein kurzes Gespräch mit Babs Kijewski, da Sie das Gumotex Halibut auch besitzt und viele schöne Videos auf Ihrem Youtube Kanal damit schon veröffentlicht hat. Zitat:

"Ich mag das Angeln vom Kajak aus. Es hat einen sportlichen Affekt, man tut was für die Arme und den Rücken während man angelt, das mag ich total! Es ist fix aufgebaut und bereit für Angelabenteuer. Das Auslegen von Wels- und Karpfenmontagen ist mit dem Kajak superleise und hat mir in der Vergangenheit schon den einen oder anderen Fisch gebracht. Aufgrund des praktischen Packmaßes, begleitete mich das Halibut schon bei einigen Fernreisen. Es fliegt als Sportgepäck mit. Das nächste Abenteuer ist auch schon geplant, es geht wieder nach Kanada!"

Babs KijewskiWorld of Fishing

Danke für diesen Einblick liebe Babs 😉

Eins kann ich jedem mitgeben: Man sollte sich bei jedem Angelausflug genug Kraft übrig lassen ;-). Am Besten zuerst gegen die Strömung fahren, denn wenn es beim Rückweg, wie bei einer meiner Testfahrten, plötzlich zusätzlich zum Gegenstrom auch noch Gegenwind gibt, kann man nicht nur als Ungeübter schnell aus der Puste sein.

Gumotex Halibut Mubasher Anwar nah am Ufer
Vom Ufer wäre man hier nicht hingekommen.
Gumotex Halibut Zielfisch Barsch
Genial wie die Barsche abgehen 😉

Vielen lieben Dank an arts-outdoors.de für die Bereitstellung des Produktes zum Testen.

Habt ihr demnächst vor ein Wasserfahrzeug zum Angeln zu kaufen? Wenn ihr bereits stolzer Besitzer seid, welches habt ihr? Freue mich, wenn ihr mir Marke und Produkt als Kommentar hinterlasst.

Wünsche euch weiterhin tight-lines!

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