Yeah, mein achter Angeltag sollte also für 2017 der erste Tag des Entschneiderns werden.
Wieder mal auf der Suche nach meinen geliebten Barschen, habe ich mir den Curly Curly von reins ans T-Rig gemacht und bin die vielversprechenden Spots entlang gelaufen.
Am ersten Spot angekommen wählte ich erst die Baitcaster, da der Fluss an dieser Stelle schnell die maximale Tiefe erreicht. Die ersten Würfe mit der Farbe „Motoroil Pepper“ brachten keinen Erfolg, also wechselte ich die Farbe zur „Cola (Scuppernong)“.
Nach dem vierten Wurf kam dann der ersehnte Tock. Das Adrenalin schoss in die Höhe und beim Drill wusste ich, dass es ein Hecht sein musste.
Also schnell den gummierten Kescher geschnappt und zum Abhaken aufs Laub gelegt. „Mist da war doch was, was ich mir bestellen wollte…“ ging mir in dem Moment durch den Kopf. Da ich jeden Fisch schonend behandeln möchte und nie weiß wo man den Fisch mal ablegen kann, wollte ich mir doch eins der Rawfinesse Maßbänder bei Nippon-Tackle kaufen. Naja muss nun so gehen, also abgehakt, Foto gemacht und zurück ins Wasser. Dann habe ich meine Sachen geschnappt, um den nächsten Spot nach Barschen abzusuchen.
Am nächsten Spot wechselte ich zur Ultralight-Rute, da ich mit dieser eine weitere Entfernung werfen kann und auch die kleineren Barsch Tocks merke. Also T-Rig mit nem 4er Noike Haken an die UL-Rute und den reins Curly Curly wieder ins Rennen geschickt.
Es hat nicht lang gedauert, da kam der zweite Tock des Tages. Reflexartig setzte ich den Anhieb und sah wie die Rute sich komplett krümmt, doch kein Biss? Hänger? dachte ich mir, doch die Frage wurde schnell beantwortet. Die Rollenbremse surrte los und ich sagte mir, „OMG das ist was Großes“. Durch meine Erfahrung letztes Jahr mit dem 1,80m Waller an meiner Baitcaster, habe ich gebetet, dass es kein Waller ist, bitte nicht auf meine UL-Rute. Doch als die Fluchtversuche torpedoartig wurden, war mir klar, dass es wieder ein Hecht sein musste.
Ich sagte mir „Bitte lass die Rute, Rolle ganz“, „hoffentlich zieht der Hecht nicht die komplette Schnur ab“ und drillte Ihn langsam, aber sicher ans Ufer.
Ich muss sagen, nach meinem Waller-Drill, war dies der zweit schönste Drill ;-). I Love UL!
Einen 78 cm Hecht auf Ultralight Gerät zu drillen ist der Hammer. Da hat sich der Döbel auf der Ultralight ja auch schon letztes Jahr super austoben können. Jeder Fisch hat seine eigene Art, die gebändigt werden möchte ;-).
Also nach dem Foto und Maßnehmen, konnte dieser sich dann auch wieder seinem Geschäft nachgehen.
Ich bin nach dem Erlebnis aber Heim, zwei Hechte an einem Tag, 78er Hecht auf Ultralight Gerät und meine persönliche Bestmarke von 70cm geknackt :-D, sind auf jeden Fall Erfahrungen, die man erst verarbeiten muss :-).
Zuhause angekommen, habe ich mir dann bei Nippon-Tackle das „Rawfinesse The Miniscale“ bestellt ;-). Bin mal gespannt wie die zukünftigen Bilder werden.
Impressionen des Tages
Was war euer größter bzw. spannendster Fisch auf der Ultralight-Rute?
Wünsche euch in diesem Sinne weiterhin tight-lines.